Eine Projektwoche der Schule Stegmatt Lyss

1. - 5. Juni 2015
Gegensätze
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SEHEND - BLIND

Eine andere Sicht auf die Welt

afl/lim

Blind sein, für uns Sehende wohl das Schlimmste, was einem Menschen passieren kann. In diesem Projekt erfahren die Kinder, wie es ist, nichts zu sehen und wie man sich auf die anderen Sinne verlassen kann.


Wir besuchten die Gruppe mit dem Thema “Sehen - Blind“. Die Gruppe ist im Kindergarten stationiert. Die Kinder sassen in einem Kreis, während Frau Gerber und Frau Bürer gerade die Projekte für den heutigen Nachmittag vorstellten. Bei Frau Gerber konnten sie ein Hand- bzw. Fussmemory machen.  Frau Bürer leitete das Herstellen einer Tastbox.


Tastbox
Die Kinder bildeten 2-er oder 3-er Gruppen. Jede Gruppe erhielt einen Schuhkarton. Aus diesem schnitten sie geometrische Formen oder Objekte aus, welche sie dann auf ein stärkeres Stück Karton legten und diese erneut ausschnitten. Die Kinder hatten ein bisschen Mühe mit dem Japanmesser. Die Aufgabe bestand darin, mit verbundenen Augen die passende Form in das dazugehörige Loch in der Kiste zu stecken. Ähnlich wie bei Babyspielen, nur mit verbundenen Augen.


Hand- und Fussmemory
Frau Gerber hatte Vorlagen von Füssen und Händen welche sie den Kindern verteilte. Die Kinder mussten der Vorlage nachfahren und sie dann ausschneiden. Auf die Blätter konnten sie dann verschiedene Sachen kleben, wie zum Beispiel Muscheln, Federn, Fell, etc. Später wurden den Kindern die Augen verbunden. Nun mussten sie mit ihren Händen und Füssen die zwei zueinander passenden Paar Hände bzw. Füsse finden.



Interview mit Frau Bürer
Frau Bürer ist eine der beiden Leiterinnen des Projekts "Sehend - Blind". Sie hat sich bereit erklärt, uns ein Interview zu geben.

Danke, dass sie sich dazu bereit erklärt haben, uns ein Interview zu geben.  Was haben sie heute morgen gemacht?
Wir beschäftigten uns mit dem Thema was blind und sehend bedeutet. Was sehen wir an uns? Was können wir zeichnen, weil wir es sehen? Was, weil wir es fühlen? Braune Augen kann man nicht fühlen, graue Haare auch nicht. Aber z.B. einen Rossschwanz kann man ertasten. Danach mussten sich die Kinder selbst portraitieren, zuerst sehend, danach bekamen sie eine Augenbinde mit der sie einen Kreis und Ohren zeichnen mussten. Danach sahen die Kinder wie schwierig es ist, blind zu zeichnen.
 
Warum bieten sie dieses Projekt an? Gibt es bestimmte Gründe?

Weil wir die Kinder darauf sensibilisieren wollen, dass sie sich, wenn sie sehen, zu fest auf das Sehen konzentrieren, obwohl es viele andere Sinne gibt, welche man schärfen könnte. Wenn man nichts sieht, hört man plötzlich besser, man schmeckt besser und man spürt auch besser.

Was werden sie in dieser Woche noch machen?
Wir beschäftigen uns jeden Tag dieser Projektwoche mit einem Sinn. Heute, am Montag, beschäftigen wir uns mit dem Tastsinn,
dienstags mit dem Geschmacks- und Geruchssinn, donnerstags mit dem Gehörsinn und am Freitag gibt es eine Überraschung für die
Kinder: Eine blinde Frau besucht uns mit ihrem Blindenhund, damit die Kinder sehen, wie sich eine blinde Person bewegt und wir werden versuchen blind, d.h. mit einer Augenbinde, herumzulaufen.

Vielen Dank für das Interview.

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